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Wohnen auf dem Heuboden: energetische Sanierung mit Innendämmung
Viele Heuböden werden heute nicht mehr gebraucht. Doch für einen Leerstand sind sie viel zu schade. Zu diesem Ergebnis kamen jedenfalls die neuen Besitzer eines Stalls im Altenburger Land.
Der Raum erstreckt sich auf 140 Quadratmetern über das ganze Obergeschoß und reicht nach oben bis zum First. Dadurch ist auch die imposante Balkenkonstruktion, die das Dach trägt, offen zu sehen. So präsentierte sich der Heuboden eines ehemaligen Kuhstalls im Altenburger Land (Thüringen), als Familie Geißler ihn zum ersten Mal besichtigte: „Eigentlich war uns das Gebäude zu groß“, sagt Dr. Mario Geißler. Die Familie nahm deswegen vom Kauf erst einmal Abstand. Doch irgendwie ging ihnen der Stall aus dem 19. Jahrhundert nicht mehr aus dem Kopf. Je mehr Objekte sie danach auf der Suche nach einem Haus auf dem Land besichtigten, desto mehr wurde ihnen das Besondere des Heubodens bewusst. Ein knappes Jahr später fragten die Geißlers deswegen erneut im Altenburger Land an – genau einen Tag, bevor das Gebäude an einen Makler übergeben werden sollte.
„Seither hatten wir immer das Gefühl, dass dieser Hof auf uns gewartet hat“, erzählt Geißler. Auch die Sanierung stand offensichtlich unter einem guten Stern. Sie verlief ohne große Schwierigkeiten. Das Stallgebäude verfügt über eine gute Bausubstanz. Das Dach war erst vor wenigen Jahren erneuert worden. Das Mauerwerk besteht aus einem 60 Zentimeter hohen Natursteinsockel, der obere Teil ist mit soliden Ziegeln gemauert.
Um den Heuboden zu dämmen, erwies sich die Holzfaser-Innendämmung UdiIN RECO von UdiDämmsysteme als passende Lösung. Sein Vorteil: Die biegsamen Platten verfügen über eine weiche Seite, die sich regelrecht an die Mauer schmiegt und auf diese Weise unebene Ziegelwände bis zu einer Differenz von zwei Zentimetern ausgleichen kann. Ein Stelldübel mit integriertem Teller drückt die Dämmplatte in die richtige Position. Beim Verschrauben krallen sich die Widerhaken des Dübels dann in den Dämmstoff. Die Holzfasern werden so unter Aufnahme hoher Zugkräfte an die Wand gepresst.
Nicht einmal der zementhaltige Putz, der teilweise schon abgebröckelt war, musste bei der Sanierung abgeschlagen werden. Wäre er jedoch gipshaltig gewesen, hätten die Putzreste erst entfernt werden müssen. Denn Gips zieht Feuchtigkeit und birgt deswegen die Gefahr der Schimmelbildung. Auch die Balken der Außenmauer mussten nicht weiter bearbeitet werden. Denn die Holzfasern der Dämmung nehmen Feuchte aus dem Mauerwerk auf und geben sie an die Luft ab, so dass das Holz vor Nässe geschützt ist. Andernfalls hätten die Balken aufwendig in Folie verpackt werden müssen.
Die Dämmplatten wurden an den Außenmauern des Heubodens auf einer Fläche von 200 Quadratmetern und in einer Stärke von 14 Zentimetern angebracht – ohne Unterkonstruktion oder Klebstoff. Für diese Aufgabe benötigten die Zimmerleute etwa einen Monat.
Auf den 140 Quadratmetern Wohnfläche, die die vierköpfige Familie jetzt bewohnt, befinden sich fünf Zimmer, darunter ein riesiger Wohn-Ess-Bereich von 80 Quadratmetern. Für Helligkeit sorgen neu eingebaute, bodenebene Fenster. Durch die Innendämmung mit UdiIN RECO verbesserte sich der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von ursprünglich 1,426 W/(m²K) auf 0,281 W/(m² K). Auch regenerative Energien werden genutzt: Zur Haustechnik zählen eine Erdwärmepumpe sowie eine Photovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung.
Was einmal aus dem Erdgeschoß werden wird, ist noch offen. Im Moment dient es als Werkstatt und Lager. Doch langfristig könnte es auch als Wohnraum genutzt werden, so Mario Geißler: „Hier gibt es jedenfalls genug Platz für zukünftige Ideen.“