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Waldklima Zuhause erleben
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Alter Gutshof wird wahres Schmuckstück
Architekt/ Planer: Fickenscher Architektur, 95028 Hof/ Saale; Fotograf: Jörg Hempel, 52062 Aachen
Dämmung: UdiIN® System mit UdiMULTIGRUND®
In den letzten vierzig Jahren wurden in Deutschland die meisten alten Bauernhäuser zerstört, aus mangelnder Wertschätzung gegenüber der alten Bausubstanz, vielleicht aber auch um die Zeitzeugen einer gar nicht so guten alten, eher armen und entbehrungsreichen und harten Zeit zu tilgen. Der Verlust von architektonischer und auch handwerklicher Tradition ist die Folge. Es wurden auch sonst möglichst rückstandslos die meisten Kriegsruinen des letzten Weltkrieges aus den Ortsbildern entfernt, d.h. wiederaufgebaut oder eben abgeräumt. Wiederaufbauten erfolgten in der Regel als Restauration, also Wiederherstellung eines historischen Zustandes, oder wurden als Neu- und Ersatzbau im Stil der jeweiligen Zeit errichtet. Wenige Architekten beschritten einen alternativen Weg der „kritischen Rekonstruktion“.
- Einfacher flacher Heizungsaufbau für Decke, Wand und Boden
- Allergikerfreundlich da kaum Luft und Staubverwirbelung
- Durch die Kombination mit UdiIN 2CM® hat Schimmel keine Chance
Es bleibt fast alles wie es ist, es wird nur noch viel schöner. Das Raumprogramm achtet die gegebenen Räumlichkeiten und nutzt diese, wo Ersatzbauten gebraucht werden, so sind diese im Zeichen der heutigen Zeit, das heißt modern, detailliert. Die alte Bausubstanz erhält eine grundlegende technische Instandsetzung und Stabilisierung unter größtmöglicher Bewahrung der historisch gewachsenen und vorhandenen Eigenheiten. Der Raumausbau im Bestand erfolgt weitgehend von innen, um die Anmutung von Außen nicht zu sehr zu verändern. Der Innenausbau ist „offen für das Alte“ – Wandausschnitte geben Einblick in die historischen Aufbauten, Zwischendecken werden geöffnet, Balkenwerk und Dachstühle gezeigt. Raumeinbauten setzen sich auch autark in die vorgegebenen Gebäudehüllen (z.B. Loft in der Scheune) als Raum im Raum. Die Beheizung erfolgt weitestgehend CO2-neutral durch den Einbau einer Sonnenhaus-Heizungstechnik mit Solarthermienutzung und Saisonspeichertechnik – Altbausolarisierung! Ergänzt wird das Sonnenhauskonzept durch dezentrale Holzkaminöfen, die die Behaglichkeit und die Wohnathmosphäre positiv beeinflussen. Ein Holzpelletkessel ergänzt das Heizsystem zur Abdeckung von Spitzenheizlasten bei der Warmwasserbereitung.
Maßnahmen
- energetische Gebäudesanierung nach Energieeinsparverordnung EnEV
- Herstellung von zeitgemäßen und qualitätvollen Wohn- und Arbeitsräumen
- Bewahrung und Sicherung des spezifischen Charakters und der besonderen Atmosphäre des alten Bauernhofes in der Gesamtheit aber auch in den Details
- Instandsetzung oder Erneuerung von verbrauchter Bausubstanz, wo statisch und konstruktiv zwingend erforderlich
- Umsetzung eines Sonnenhauskonzeptes 50+ für die Beheizung (Solarthermie: Solarkollektoren + Saisonspeicher)
- Verwendung von Naturbaustoffen bei der energetischen Sanierung
- Die Freiflächengestaltung soll das Gesamtkonzept in seiner Wirkung unterstützen.
Neue Nutzung in einem alten Bauernhof
Familie Dr. Hartel erwirbt den alten, vom Verfall bedrohten Vierseithof in Verlautenheide und definiert für die Zukunft neue Nutzungsvorstellungen. Eine Überprüfung des gewünschten Raumprogrammes ergibt eine Kongruenz mit dem Raumangebot, die mit gewissen behutsamen Eingriffen hergestellt werden kann.
Die vorgesehenen Nutzungen:
- Wohnen im alten Bauernhaus
- Praxis (alternativ Büro oder Gästewohnen)
- Atelier im Erdgeschoss der Scheune
- Wohnloft in der alten Scheune
- Errichtung von Ersatzbauten als Remisen um einen neuen Atriumhof
- Errichtung von Garagen als KFZ-Stellplätze
Energiekonzept: Sonnenhaus – Solarwärmespeicher
Die Planung der haustechnischen Anlagen sieht eine größtmögliche Deckung des Gebäudewärmebedarfs (Heizung und Warmwasser) durch Solarenergie vor. Auf dem nach Südosten orientierten Scheunendach wird eine rund 100 qm große Solarkollektoranlage installiert. Ein in der Scheune stehender Solar-Wasserspeicher, mit einem Volumen von 40.000 Liter und einer optimierten Wärmedämmung, dient als Wärmespeicher. In Kombination mit einem 30 KW Scheitholzofen und einem moduliert regelbaren Holzpelletkessel für Heizspitzenlasten wird eine solare Deckung in Höhe von über 50 % für den Jahresheizwärmebedarf angestrebt. Der ehemalige Bauernhof in der Kleinheidstraße 16 ist ein innovatives Beispiel für die energieeffiziente Sanierung von Altbauten, die eine hohe Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit auch in energetischer Hinsicht vorweisen. Das von dem Schweizer Solarpionier Josef Jenni seit 1989 entwickelte Sonnenhaus-Konzept beruht auf einer hohen Deckung des Heizungs- und Warmwasserbedarfs aus Sonnenenergie. Durch großflächige thermische Solarkollektoren wird Solarwärme gewonnen und in Saisonspeicher geladen. Auf diese Weise wird die im Sommer zur Verfügung stehende Sonnenenergie in die Heizperiode im Winter transferiert. Durch den Einsatz von Holz als Brennstoff für den Pelletheizkessel ergibt sich eine CO2 neutrale und regenerative Beheizung des Gebäudes mit seinen 5 Nutzungseinheiten. Der für die Bewirtschaftung erforderlich Primärenergieeinsatz ist äußerst niedrig und liegt weit unter den Mindestanforderungen des Gesetzgebers nach der Energieeinsparverordnung EnEV.
Dies ist vermutlich das erste Altbausolarisierungsprojekt dieser Art und Größenordnung in Deutschland.